Anschaffung...

 1) Grundüberlegungen vor der Anschaffung eines Hundes.
Jeder, der sich mit dem Gedanken befasst einen Hund anzuschaffen, sollte sich vorher ein paar wichtige Fragen stellen und diese auch ehrlich beantworten. Ihr zukünftiger Hund wird es Ihnen danken.

  • Habe ich die nächsten 10-15 Jahre genug Zeit für einen Hund (täglich mehrmals Gassi gehen; Erziehung des Welpen / Hundes; etc.)?
  • Besteht die Bereitschaft mit dem Hund auch bei Wind und Wetter vor die Tür zu gehen und an Sonn- und Feiertagen auf das Ausschlafen zu verzichten, weil der Hund frühmorgens vor die Tür muss? Gerade in den ersten Monaten braucht man viel Zeit für den Welpen.
  • Wo bleibt der Hund während eines Urlaubs, im Falle eines Krankenhausaufenthaltes oder einer Dienstreise?
  • Ist ein Familienmitglied allergisch gegen Tierhaare?
  • Leben Kleinkinder im Haushalt? Sind Sie der Aufgabe mit einem neugierigen Welpen, der konsequente Erziehung braucht und einem Kleinkind gewachsen?
  • Wie lange ist der Hund am Tag alleine?
  • Falls Sie in einer Mietwohnung leben: Ist Tierhaltung durch Ihren Vermieter erlaubt? Von der expliziten Erlaubnis sind lediglich Kleintiere, Ziervögel und Zierfische ausgenommen.
  • Ist die Wohnung ausreichend groß für einen Hund?
  • Was sagen Ihre Nachbarn dazu, dass ein Hund bei Ihnen einzieht? Gerade die Rasse Bullterrier / Miniatur Bullterrier ist durch ihr Downface unverkennbar. Können Sie mit den manchmal auch unfreundlichen Kommentaren und Blicken der Mitmenschen umgehen?
  • Sind Sie bereit mit dem Welpen / Hund in die Hundeschule zu gehen (wird beim Ersthund dringend angeraten)? Jeder Hund braucht eine konsequente Erziehung und dies erfordert Zeit. Gerade in der Phase des "Erwachsen werdens" können Probleme auftreten. Sind Sie bereit diese zusammen mit dem Hund zu meistern und nicht die einfachste Lösung, die Abgabe, zu wählen?
  • Nicht außer Acht lassen sollte man folgende Frage: Kann ich mir einen Hund leisten? Abgesehen von den Anschaffungskosten entstehen auch noch zusätzliche Kosten für die Grundausstattung (Näpfe, Halsbänder, Leinen, Körbchen, Box, Spielzeug, etc.), sowie Futterkosten, manchmal auch hohe Tierarztkosten, Versicherungen, Hundesteuer, etc.. 

Sagen Sie trotz allem „Ja“ zu einem Hund, dann beginnt die Suche nach einem guten Züchter (nicht Vermehrer). Schauen Sie sich in Ruhe mehrere Züchter an. Sollten Sie sich nicht wohl fühlen oder kommt Ihnen etwas komisch vor, dann gehen Sie bitte ohne Welpen wieder nach Hause. Kaufen Sie nicht aus Mitleid, Sie tun sich damit keinen Gefallen. Ein seriöser Züchter hat seine Hunde gesundheitlich untersuchen lassen. Achten Sie daher beim Kauf eines Welpen auf die gesundheitlichen Untersuchungen der Elterntiere (PLL-Ergebnisse, Herzdoppler-Untersuchung, Audiometrie-Test, Nierenuntersuchung).
Das Wohl des Hundes sollte sowohl für den Züchter als auch für den Käufer an erster Stelle stehen.


2)  VDH-Ahnentafel
Achten Sie bei der Anschaffung eines Miniatur Bullterriers besonders auf die Papiere (VDH, FCI), da Sie ansonsten Schwierigkeiten mit den Behörden bekommen können (gerade in NRW). Im schlimmsten Fall kann der Hund von den Behörden eingezogen werden!
Beim VDH sind nur zwei Vereine anerkannt: GBF und DCBT. Die Behörden erkennen meistens nur Ahnentafeln aus diesen zwei Vereinen an.

Ggf. sollten Sie sich bereits VOR der Anschaffung mit dem Ordnungsamt in Verbindung setzen.
Oft hört man: Ich brauche keine Papiere; Ich will nicht züchten.
Bei der VDH-Ahnentafel handelt es sich aber um den Nachweis, dass es sich um einen echten Miniatur Bullterrier handelt. Wie oben bereits erwähnt, ist dies bei den Behörden sehr wichtig. Auch ist die VDH-Ahnentafel ein Nachweis für eine kontrollierte Zucht.
Auch möchten wir zum Schluss noch anmerken, dass es Welpen aus einer kontrollierten Zucht nicht zum Schleuderpreis gibt.
Hier ein kleiner Einblick, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen.